Sehenswertes und Geschichtsträchtiges im Zellerland
Viele Sehenswürdigkeiten und Geschichten der Stadt Zell (Mosel) lassen sich auf einer rund drei Kilometer langen Strecke erzählen, die an der Tourist Information im Rathaus beginnt.
Die Weinstadt Zell (Mosel), deren lateinischer Name "Cella" in interessantem Kontrast zu den keltischen Namen "Merl" und "Kaimt", ihren Vororten, steht, ist seit alters her der Hauptort der "Zeller Hamm" (Moselschleife). Heute bildet er, zusammen mit 24 Ortsgemeinden im Moseltal und auf dem Hunsrück, die Verbandsgemeinde Zell mit rund 16.000 Einwohnern. Zell (Mosel), eine über 2.000 Jahre alte Weinstadt, lädt zu einer Reise durch eine bewegte Geschichte ein, die sich in den eindrucksvollen Bauwerken, den verwinkelten Gassen und nicht zuletzt im malerischen Stadtkern widerspiegelt. Ihr landschaftlicher Reiz und ihre klimatischen Vorzüge machen die Weinstadt zu einem Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Historische Weinkeller, Museen, Schifffahrten, Aktivitäten "rund um den Wein" und die lebendige Gastronomie bieten eine schier unerschöpfliche Vielfalt an Möglichkeiten, seinen Urlaub zu verbringen. Ausgedehnte Wanderwege und attraktive Ausflüge in die reizvolle Umgebung bieten die Möglichkeit für mehr als nur einen Kurzurlaub.
Viele Sehenswürdigkeiten und Geschichten der Stadt Zell (Mosel) lassen sich auf einer rund drei Kilometer langen Strecke erzählen, die an der Tourist Information im Rathaus beginnt.
Mit dem „Zeller Schwarze Katz“-Brunnen haben die Bürger ihrem weltbekannten Wein, der Großweinlage „Zeller Schwarze Katz“, mit dem Brunnen ein würdiges Denkmal gesetzt. Die Brunnenanlage wurde bereits 1936 aus Eifel-Basalt geschaffen. „He steiht ferm wie en Celler us dem Hamm“ - „Er steht fest wie ein Zeller aus dem Hamm“, lautet die Inschrift am Brunnen, da 1522 bei der Verteidigung von Trier gegen den Ansturm des Franz von Sickingen sich eine Hundertschaft Zeller Bürger auf den Weg nach Trier machte, um diesen Ansturm abzuwehren. Dies gelang den Trierern schließlich mit Unterstützung der Zeller Bevölkerung.
Auf dem Weg durch die Fußgängerzone kommt man an zwei der drei ältesten Häusern von Zell vorbei. Das Haus “Müllen”, (Balduinstraße 37) wurde 1532 erbaut und diente als kurtrierisches Burghaus. Das Haus “Bohn”, (Balduinstraße 32) aus dem Jahre 1535 wurde im spätgotischen Stil erbaut. Im Stadtteil Zell-Merl steht das Haus von Flottwell, Hauptstraße 32. Das Bruchstein-Mauerwerk wurde um 1260 erbaut. Das Fachwerk stammt von 1480 und die Bohlenwand ist aus dem Jahr 1565.
Wenige Schritte weiter öffnet sich zur Linken die Aussicht auf den „Runden Tum“. Der „Runde Turm“, das Wahrzeichen der Stadt Zell (Mosel), bildete den obersten Turm der ehemaligen Stadtbefestigung. Diese wurde nach dem Großbrand im Jahre 1848 bis auf einige Reste abgerissen und die Steine zum Häuserbau verwendet. Der Runde Turm und der Viereckige Turm blieben jedoch erhalten und dienten als Notwohnungen. Der Turm hat eine Höhe von 14 Meter und einen Durchmesser von sechs Meter. Noch heute erkennt man deutlich die Schießscharten, durch die der Turm den Beinamen „Pulverturm“ erhielt.
Nun ist es nicht mehr weit zur Hochwassertafel in der Fährgasse. Die Hochwasserschutzmauer am Moselufer wurde 1989 zum Schutz der Altstadt gebaut. Erst bei einem Pegelstand von 8,70 Meter (in Trier) überflutet die Mosel die Stadt. (Pegelstand normal: 2,50 Meter - 2,70 Meter). 1993 erreichte die Mosel einen Pegelstand von 11,30 Meter und zählte somit zu den höchsten Hochwasserfluten der letzten Jahrhunderte.
Weiter geht es an der Moselpromenade wo linkerhand der „Boos von Waldeckhof“ (das heutige Weingut Treis) im Stadtteil Zell-Kaimt sehen ist, welches 1580 erbaut wurde. Das Gebäude ist eines der schönsten Fachwerkhäuser im Moseltal. Es gehörte dem Adelsgeschlecht der Boos von Waldeck, einem seit 1242 bezeugten Zweig des trierischen Ministerialgeschlechts von Waldeck, das später in den Grafenstand erhoben wurde.
Auf dem Weg an der Moselpromenade erscheint nun die Fußgängerbrücke. Von hier kann man einen guten Blick auf das Lagenschild der „Zeller Schwarze Katz“ und den hoch über den Weinbergen von Zell (Mosel) gelegenen Collisturm (1906 aus rotem Backstein gemauert). An gleicher Stelle stand früher eine Schutzhütte, die aber Opfer eines „Feuerteufels“ wurde. Aus diesem Grund entschloss sich die Ortsgruppe Zell des damaligen Mosel-Hochwald-Hunsrückvereins zum Bau des Collisturms. Die Moseltalbahn stellte das Baumaterial für das Mauerwerk des Turmes. Der heute weithin sichtbare Turm hat eine Höhe von knapp acht Metern und trägt auf dem Dach eine Wetterfahne. Über den Collis-Steilpfad oder dem Collis-Rundwanderweg geht es zum Collisturm mit seiner Aussichtsplattform. Ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, die von hier einen herrlichen Blick auf Zell und das Moseltal haben.
An der Mosel entlang geht es nun weiter, am Alten Bahnhof und der Verbandsgemeinde Zell vorbei, in die Schlossstraße zur evangelischen Kirche. Die Kirche wurde im Jahre 1866 auf Schüttergrund erbaut. Daher hatte das Fundament nicht genügend Halt und es bestand Einsturzgefahr. Da eine Reparatur genauso teuer wie ein Neubau gewesen wäre, wurde die Kirche 1954 abgerissen. Beim Neubau der Kirche hielt man sich genau an die Forderungen, die der Senior des sakralen Bauens, Professor Otto Bartning, an den Kirchenbau stellte. Es sollte und soll noch heute ein „überdachtes Glaubensbekenntnis“ sein. Die vier Bronzeglocken wurden in ihrer Klanghöhe und Tonfolge mit dem Geläut der katholischen Kirche abgestimmt.
Nicht weit entfernt befindet sich das Kurfürstliche Residenzschloss Zell. Das spätgotische Stadtschloss gilt als eines der schönsten Barock-Profanbauten an der Mosel. Es wurde unter verschiedenen Kurfürsten errichtet. Das bergwärts gelegene Gebäude wurde aus Bruchsteinen, unter Verwendung von rotem und weißem Sandstein erbaut. Es wird von zwei Rundtürmen flankiert. Dieser rückwärtige, zweitürmige Flügel wird heute als Hotel genutzt. Der vordere, an die Schlossstraße stoßende Flügel, wird von zwei Türmen flankiert und wurde 1542 erbaut. Der zweigeschossige Zwischenbau, wurde auch im 16. Jahrhundert errichtet. Zur gleichen Zeit erhielten Hof und Garten eine Einfriedung, deren Pfeiler Sandsteinfiguren aus der Rokokozeit, der Diana, des Apollo und vermutlich der Minerva tragen.
In einem Nebengebäude des Kurfürstlichen Schlosses wurde die Synagoge untergebracht. Der Eingang der Synagoge befindet sich in der Jakobsstraße. Über dem Eingangsportal sind die Reliefs eines siebenarmigen Leuchters und der Zehn Gebote zu sehen. 1849 verkaufte der damalige Landrat Alexander Moritz die oberen Stockwerke des zum Zeller Schloss gehörenden Domestikengebäudes an die israelitische Gemeinde Briedel-Zell. Da die Gemeinde ständig größer wurde, reichte Mitte der 20er Jahre der Platz für die Gläubigen nicht mehr aus. Aus diesem Grund entschloss man sich, im Inneren der Synagoge mehr Raum zu schaffen und errichtete eine Frauenempore. Im Rahmen dieser Baumaßnahme entstanden auch ein Sternenhimmel und ein größerer Thoraschrein. Dem „Freundeskreis Synagoge Zell“ ist es gelungen, das Gotteshaus als Mahnmal zu erhalten und für Besucher zugänglich zu machen.
Die klassizistische Kirche St. Peter in Zell (Mosel) wurde 1786-1793 im damaligen Kellnereigarten, vor dem unteren Tor des mittelalterlichen Zell erbaut und steht heute im Stadtzentrum. Die aus rotem Sandstein gebaute Kirche ist eine der Schönsten dieses klassizistischen Stils im Moseltal. Das Innere ist größtenteils aus der Zeit des Rokokos und des Kirchenbaues. Der Hochaltar von 1787, in Form eines auf vier Säulen getragenen Baldachins, wurde vom Trierer Bildhauer Matthias Höpp geschaffen. Im Seitenaltar findet man den schönsten und kostbarsten Schmuck der heutigen Pfarrkirche, eine herrliche aus Holz gefertigte spätgotische Madonnenfigur.
Das Mosaik an der Kirchenmauer der Pfarrkirche St. Peter in der Balduinstraße zeigt die Stadtgeschichte von Zell. Dargestellt wird u.a.: das Wappen der Stadt Zell (Mosel) und seiner drei Partnerstädte (Antoing, Triptis, Crépy-en-Valois), der Runde Turm, der Viereckige Turm, der „Zeller Schwarze Katz“- Brunnen, die Moselschleife, das Hungerkreuz, das Scharfrichterkreuz, Darstellungen aus der Römer- u. Keltenzeit sowie die Stadtbefestigung von 1229.
Tipp: Katholische Pfarrkirche St. Michael. Von der ehemaligen Kirche überragt nur noch der Ostturm den Stadtteil Zell-Merl. Die heutige Pfarrkirche ist die Klosterkirche des ehemaligen Minoritenklosters, das schätzungsweise um 1290 gegründet wurde. Im Inneren der einschiffigen Kirche ist ein Antwerpener Schnitzaltar aus der Zeit um 1525 zu bewundern, der zu den prachtvollsten und schönsten dieser Art zählt. Über der Sakristei befindet sich der älteste Dachstuhl Deutschlands (1290).
Über die Römerstraße geht es nun, vorbei am Zeller „Wasserfall“, zum "Viereckigen Turm". Der „Viereckige Turm“ ist ein Teil der alten Stadtbefestigung und diente als Schutz gegen Truppen aus dem Zeller Bachtal. In der frühen Neuzeit war er das „Amtsgefängnis“ und wurde im Jahre 1626 als „Bachturm“ oder „gra(u)er Thörn (Turm)“ bezeichnet. Auf alten Stadtansichten von 1576 und 1646 erkennt man noch Ecktürme und ein steiles Dach. Mit seinen sechs Stockwerken und dem Erdgeschoss hat er eine Höhe von 22 Meter. Im Inneren des Turmes sieht man zwei mächtige Eichenbalken mit altem Türsturz und vier große Fensteröffnungen. Die jetzigen Torbögen wurden erst im 19. Jahrhundert als Zugang zum Friedhof geschaffen.
Wieder am Ausgangspunkt angelangt, lohnt ein Blick in das Wein- und Heimatmuseum im Rathaus. Öffnungszeiten: Mi. bis So. 14:00 - 17:00 Uhr, Einlass bis 16:30 Uhr
über die B53 auf die gegenüberliegende Moselseite (über die Doppelstockbrücke Bullay oder die Autobrücke Zell-Kaimt). Danach geradeaus halten bis Höhe Rathaus, Balduinstr. 44, 56856 Zell (Mosel)
öffentliche Parkplätze entlang der Moselpromenade (kostenpflichtig)
kostenfreie Parkmöglichkeiten in den Straßen "Brandenburg" und "Am Bahnhof"
mit der Bahn nach Bullay und weiter mit den Linien 720,721 oder 750 nach Zell (Mosel) Lindenplatz
Diese Tour wird präsentiert von: Zeller Land Tourismus GmbH
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