Entspannende Rundwanderung durch den Moselhunsrück auf Wald- und Wiesenwegen. Eine Kontrastwanderung zu den Touren an der Mosel, wo meist mehr Trubel und Verkehr herrscht.
Die Wanderung startet in Kleinich, diese gehört zum Kirchspiel Kleinich. Das Wort Kirchspiel steht für Pfarrei. Die kleinen Ortschaften Kleinich, Pilmeroth, Fronhofen, Thalkleinich, Götzeroth, Ilsbach, Hochscheid und Oberkleinich bilden zusammen die Pfarrei Kleinich, in der 1557 die Reformation eingeführt wurde. Bis heute sind die Bewohner deshalb im Gegensatz zu denen der Nachbargemeinden Monzelfeld, Longkamp und Kommen fast ausschließlich evangelisch.
Ein deutliches Kontrastprogramm zur Mosel bildet der Hunsrück. Vier- bis fünfhundert Meter über der Mosel finden sich ausgedehnte Wälder in einem herrlichen Gebirgsteil des Ferienlands. Es ist eine ganz eigene, abgelegene Welt, nur wenige Kilometer vom Trubel des Tales entfernt. Wer Natur pur, wer Stille und Ruhe in reizvoller Landschaft sucht, ist hier richtig. Und findet artenreiche Wälder, grüne Heiden und herrliche Ausblicke!
Einblicke in die Wandertour:
Die Tour ist etwas für "stille" Wanderer. Auf den Forstwegen im Wald herrscht kaum Verkehr, hier kann man entspannt vor sich hinwandern. Dennoch gibt es zwischendurch auch schöne Aussichten! Sehenswerte Stationen sind das Gräberfeld des Archäologieparks „Belginum“ und der "Wilhelmsbrunnen".
Einkehrmöglichkeiten gibt es im Landhaus Arnoth in KIeinich.
Startpunkt des Hochgerichtswegs ist die Ortsmitte von Kleinich. Von dort geht es in Richtung Oberkleinich, aus der Ortslage heraus, durch offene Feld- und Wiesenlandlandschaften und einem Waldabschnitt. Vor Oberkleinich bietet sich ein weiter Blick in den Hunsrück. Ein liebevoll eingerichtetes Heimatmuseum in der alten Mühle in Oberkleinich informiert über Geschichte und Brauchtum des Kirchspiels (Führungen nach Vereinbarung). Vom Heimatmuseum folgen Sie der Kreisstraße K 126 und biegen nach rund 500 Metern rechts in einen Wirtschaftsweg ein. Sanft ansteigend erreichen Sie das ausgedehnte Waldgebiet „Hochgerichtsheide“.
Die Strafjustiz des Mittelalters unterschied zwischen der hohen und der niederen Gerichtsbarkeit. Während das Niedergericht mit bußwürdigen Delikten betraut war, wurde das Hochgericht auf die Erledigung todeswürdiger Straftaten festgelegt und entwickelte sich zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert zum reinen Blutgericht. Straftaten wie Raub, Mord, Diebstahl, Hexerei oder Kindesmord wurden durch unterschiedliche Hinrichtungsformen, je nach gesellschaftlichem Stand und der Schwere der Tat, geahndet. Die Hinrichtung durch Enthaupten war, beispielsweise, lange Zeit eine „privilegierte“ Hinrichtungsmethode für Adelige. Bei Straftaten, die durch Verstümmelung geahndet werden sollten, gab es unterschiedliche Strafformen, wie das „An-den-Pranger-Stellen“, Abschneiden oder Anschneiden von Körperteilen (z.B. Ohren und Zunge), „Schwemmen“, Auspeitschen oder Brandmarken. Für Beleidigungen oder Raufereien blieben die niederen Gerichte zuständig, die keine „blutigen Strafen“ verhängten, sondern „nur“ auf Geldbußen, Gefängnishaft, Ehrlosigkeit oder Verbannung erkennen durften.
Der Weg führt nach dem Jagdhaus Horrido auf die alte Poststraße, eine ehemalige Fernpostroute, die von der Familie Thurn und Taxis eingerichtet wurde und Innsbruck mit Brüssel verband. Die Organisation des kaiserlichen Postwesens gehörte zu den historisch bedeutenden Großtaten der Familie Thurn und Taxis. Als erster richtete Franz von Taxis einen organisierten Kurierdienst in Italien ein und legte an der Wende zum 16. Jh. den Grundstein für die Entwicklung eines internationalen Postwesen. Ein Brieftransport zwischen Innsbruck und Brüssel konnte damals in fünfeinhalb Tagen bewältigt werden.
An einer kleinen Schutzhütte verlassen Sie die ehemalige Postroute und steigen bergan zur „Halsterhöhe“. Dort wenden Sie sich nach rechts und folgen einer langen Gerade durch den Wald. Schließlich eröffnet sich Ihnen ein weiter Blick über das Gräberfeld des Archäologieparks „Belginum“. Schautafeln entlang des Pfades, der über das Gräberfeld führt, liefern Informationen zum Leben in Zeiten keltischen und römischen Besiedlung. Ein Abstecher zum Museum "Belginum" (ca. 500m) lohnt sich!
Zurück geht es ins Waldgebiet „Hochgerichtsheide“ - mal` über breite Waldwege, mal` über abgelegene Pfade, mitten durch den Wald. Etwa 100 m abseits vom Hochgerichtsweg liegt der "Wilhelmsbrunnen", der zur Rast und Abkühlung einlädt. Nach Verlassen des Waldgebietes hat man auf der sogenannten „Anhöhe Scheid“ über Götzeroth eine wunderschöne Fernsicht über das Kirchspiel. Weiter durch den Ort Götzeroth führt der Weg in ein idyllisches Bachtal. Gegen Ende der Tour gibt es noch einmal einen kurzen Anstieg. Am Waldrand kann man dann auf verschiedenen Bänken, u.a. auf einer Riesenbank, noch einmal den Ausblick genießen, bevor es zwischen den Feldern zurück nach Kleinich geht.
Beim Start in Kleinich den Verkehr beachten.
Wanderschuhe und Wanderverpflegung werden empfohlen.
Der Archäologiepark Belginum - geöffnet von Ostern bis Oktober - informiert lebendig über Keltisches und Römisches: unbedingt einen Besuch einplanen.
Von Bernkastel kommend der B53 in Richtung Trier durch Andel bis nach Mülheim folgen, dann in Mülheim links abbiegen in Richtung Mainz/Monzelfeld/Mülheim (L158). In der Nähe von Kommen am Kreisverkehr die dritte Ausfahrt nehmen (B269), danach rechts abbiegen (B50). Dann im Kreisverkehr nochmal die dritte Ausfahrt nehmen (B327/B50), dann rechts abbiegen in Richtung Kleinich.
In der Ortsmitte (Hauptstraße) stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung
Bernkastel-Kues: Taxi Edringer: 06531 - 8149, Taxi Priwitzer: 06531 - 96970, Taxi Reitz: 06531 - 6455
Nächstgelegene/primäre Haltestelle: Kleinich Ortsstraße
WanderGuide - der Wanderführer im Ferienland Bernkastel-Kues. Mit Beschreibung und Karte.
WanderGuide - der Wanderführer im Ferienland Bernkastel-Kues. Mit Beschreibung und Karte.
Ferienland Bernkastel-Kues
Gestade 6
54470 Bernkastel-Kues
Tel. 06531/50019-0
www.bernkastel.de
Diese Tour wird präsentiert von: Ferienland Bernkastel-Kues, Autor: Lisa Willems
Sie benutzen offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um sich unsere Internetseite anzusehen.
Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.